Traditionell ist die Zeit zwischen den Jahren gut geeignet, um Bilanz zu ziehen, aber auch, um einen Blick in die Zukunft zu werfen. Das gilt auch für die Oberstdorf Therme.
In den vergangenen Monaten wurde seit der Schließung im August viel gearbeitet und geleistet. Hinter den geschlossenen Türen laufen die Vorbereitungen für den Rückbau auf Hochtouren. Das Jahr 2019 wird aber nicht weniger arbeitsreich. Im Frühjahr wird mit dem Rückbau der Oberstdorf Therme begonnen und wir verabschieden uns endgültig von 46 Jahren Thermengeschichte.
Auf reges Interesse stößt bereits der Architektenwettbewerb. Wenn Ende Januar die 20 Architekten feststehen, die am Wettbewerb teilnehmen dürfen, beginnt die eigentliche Arbeit. Denn den Teilnehmern stehen intensive Monate der kreativen Planung bevor, ehe wir Ende Juli gespannt die Resultate sichten können. Dann nämlich sollen die 20 Entwürfe der Architekten präsentiert und prämiert werden. „Wir freuen uns bereits darauf, welche architektonischen Lösungen wir auf unser komplexes Bauvorhaben erwarten dürfen und wie die Architekten dies visuell umsetzten“, so 1. Bürgermeister Laurent O. Mies. Nach dem anschließend notwendigen Vergabeverfahren wird dann im September der finale Architekt unserer neuen Therme feststehen. Mit der zweiten Leistungsphase der Architekten, der Vorplanung, kann dann begonnen werden.
Parallel dazu erfolgt der Rückbau der Oberstdorf Therme. Bei einem solch komplexen Gebäude aus dem Jahr 1971 und der darin verbauten umfangreichen Anlagentechnik sind die Vorgaben für den Abbruch sehr hoch. Auch beim Rückbau von schadstoffhaltigen Gebäudeteilen, die etwa Asbest oder chromhaltigen Beton beinhalten, ist ein höherer Aufwand zu erwarten. Daher spricht man auch nicht mehr von Abrissarbeiten, sondern von einem verwertungsorientierten, selektiven Rückbau inkl. Schadstoffentkernung, mechanischem Abbruch der mineralischen Bausubstanz und fachgerechter Entsorgung. Die Zielsetzung solcher Maßnahmen ist mittlerweile möglichst sortenrein zu trennen, zu recyceln und ggf. Materialien wiederzuverwenden. Dafür liegt uns ein umfangreiches Gutachten zur Bausubstanz der Therme vor. Die Rückbaumaßnahmen sind derzeit öffentlich ausgeschrieben und sollen im Februar vergeben werden.
Weiter sollen Anfang des Jahres die Leistungen eines Projektsteuerers ausgeschrieben und vergeben werden. Der Projektsteuerer wird bis zum Abschluss des Projekts die Aufgabe haben, den Bauherren in den umfassenden Aufgaben und Prozessen zu begleiten. Auch das Förderwesen und die europaweiten Ausschreibungen für die Fachplaner (Elektrotechnik, Heizung-, Lüftung und Sanitär sowie Statik) werden die Tätigkeitsfelder des Projektsteuerers in diesem Jahr sein.
Das Projekt „Neue Therme Oberstdorf“ erreicht im Jahr 2019 zahlreiche neue Projektphasen. Gerne halten wir Sie hier auf diesem Blog auf dem Laufenden über die aktuellen Arbeiten und Fortschritte.
Das Projektteam wünscht Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Start in ein gesundes und glückliches neues Jahr 2019!