Neubau Oberstdorf Therme: Preisgericht prämiert vier Entwürfe
Im Projekt Neubau Oberstdorf Therme wurde ein nächster Meilenstein erreicht. Das Preisgericht des Architektenwettbewerbs hat die vier Entwürfe prämiert, die die Vorgaben aus Oberstdorf am besten erfüllen.
Für Begeisterung im Gremium der Preisrichter sorgte die Qualität der Bearbeitung und die überraschende Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten. Die Herausforderung ist dabei eine kompakte Lösung am bestehenden Standort zu entwickeln, die sich städtebauliche harmonisch einbindet und gesamtkonzeptionell die Vorgaben aus dem Raum- und Funktionsprogramm berücksichtigt. Inhaltlich galt es für die Entwurfsverfasser sich mit den Themen Tiefgarage und Vorplatzgestaltung, Badelandschaft, dem Sauna- und Wellnessbereich, einem gastronomischen Angebot, einem umfangreichen und funktionalen Technikbereich sowie der Freiflächengestaltung zu beschäftigen.
In drei Wertungsrunden wurden die Wettbewerbsbeiträge vom Preisgericht Anfang Juli bewertet und die Auswahl auf fünf Entwürfe reduziert. Neben den städtebaulichen und freiräumlichen Qualitäten beurteilte die Jury auch die architektonischen und gestalterischen Qualitäten. Die funktionale Anforderung der Erschließung, Organisation und Orientierung sowie die Wirtschaftlichkeit der Investition und der voraussichtlichen Gebäudenutzungskosten hatten Priorität für die Kurbetriebe Oberstdorf als Bauherr der neuen Therme.
Ein Entwurf erhielt auf Grund außergewöhnlicher architektonischer Leistungen einen Anerkennungspreis. Die Reihenfolge und die Verteilung der Preisträger bildete das Gremium einstimmig. Für die Weiterentwicklung des Projektes werden bei den vier prämierten Entwürfen klare Vorteile und hohes Realisierungspotential gesehen. Zwei Entwürfe kürten die Preisrichter mit dem 1. Platz.
Platz 1: Löhle Neubauer Architekten BDA pmbb, Augsburg
Platz 1: Auer Weber Assoziierte GmbH, Stuttgart
Platz 2: Behnisch Architekten GbR, München
Platz 4: asp Architekten GmbH, Stuttgart
Anerkennung: DBCO GmbH, Münster
Mit dem Abschluss des Wettbewerbes befindet sich der Auslober automatisch im sogenannten „nachgeschalteten VgV-Verfahren“. Dieses Verfahren ist bei Planungsaufträgen im oberschwelligen Bereich für öffentliche Auftraggeber notwendig. Es ermöglicht dem Bauherren und dem Markt Oberstdorf im weiteren Schritt, mit den Architekten der vier prämierten Entwürfe in Verhandlungsgespräche zu treten. Kernaufgabe dieser Verhandlungen wird sein, die Entwürfe auf die qualitativen und quantitativen Ansprüche des Marktes Oberstdorfs bedarfsgerecht anzupassen. Ziel der Verhandlungen ist es insbesondere, die Größe und damit unmittelbar die Kosten der neuen Therme auf eine realisierbare und wirtschaftliche Lösung anzupassen. Im letzten Schritt wird über eine Bewertungsrunde der Architekt ausgewählt werden, der dann die künftige Therme in Oberstdorf bauen wird.
Neben dem Architekten sollen Ende des Jahres auch die Fachplaner feststehen, die dann gemeinsam an der Bearbeitung der nächsten Planungstiefe, der Leistungsphase 2 (Vorplanung) arbeiten.
Die Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge können bis zum 25.07.2019 im Oberstdorf Haus eingesehen werden. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung fand am Freitag, den 12.07.2019 um 15 Uhr im Saal Breitachklamm, Oberstdorf Haus statt.
Für den intensiven Austausch, den konstruktiven Diskussionen und den zielführenden Entscheidungsprozess möchten sich die Kurbetriebe Oberstdorf herzlich bedanken. Der Dank gilt insbesondere auch der professionellen Wettbewerbsbetreuung durch die Constrata Ingenieur-Gesellschaft mbH.